Keine Ortsumgehung!

In der Gemeinderatssitzung am Di., 29.3.22, informierte Herr Baumgärtel vom
staatlichen Bauamt über den Stand der Untersuchungen zur Ortsumgehung
Mistelbach.
Neue Überprüfungen ergaben, dass die Geologie im unteren Bereich der
Kirchröthe/Warmuthsreut der Geologie an der Autobahn A70 bei Thurnau
ähnelt. Die Rutschgefahr durch eine Feuerlettenschicht gefährdet nicht nur das
Projekt selbst, sondern auch wesentliche Teile der angrenzenden
Wohnbebauung.
Zur Stabilisierung des Hanges wären laut Fachleuten 300 Großbohrpfähle mit
einem Durchmesser von 1,2 m und einer Länge von 16 m nötig. Allein diese
Maßnahme würde zusätzlich 7 Mio. € kosten und gravierend in das
Trinkwassereinzugsgebiet von Eckersdorf eingreifen. Das würde die
Zustimmung der Gemeinde Eckersdorf voraussetzen und außerdem ein neues
Planfeststellungsverfahren erfordern.
Die genannten Zusatzmaßnahmen und auch weitere Detaillierungen, die vorher
noch nicht ausreichend betrachtet wurden, führen zu einer erheblichen
Kostensteigerung in die Größenordnung von mindestens 20 Mio. €.
Im Gemeinderat gab es schnell Übereinstimmung in der Einschätzung, dass
dieses Projekt so nicht zu verantworten ist.
Durch die Erfahrungen mit der Autobahn bei Thurnau ergaben sich auch für
Fachleute neue Erkenntnisse. Hätte man ohne dieses Wissen das Projekt früher
gestartet, so wären die Probleme erst im Bauablauf aufgetreten und hätten zu
riesigen Kostensteigerungen geführt, die für die Gemeinde als Bauherr
katastrophal gewesen wären.
Ein Glück für Mistelbach, dass es dazu nicht kam.

Weitere Infos gibt es unter:

https://www.kurier.de/inhalt.massiver-eingriff-ortsumgehung-mistelbach-ist-geschichte.411e9a5e-9daf-4c8d-83a8-7f392bd1aa07.html

https://www.kurier.de/inhalt.ortsumgehung-mistelbach-grosse-freude-und-riesige-enttaeuschung.10199725-dd06-4531-bbae-1e0ef3e887a5.html